Aufrüsten auf 2 Prozent, wie Trump fordert, für Mauerbau, Ausgrenzung und ein Waffenarsenal, das offensichtlich überall das Gegenteil von Frieden stiftet - oder Umrüsten auf ein echtes globales Friedensprogramm, wie es die Weltgemeinschaft bereits beschlossen hat mit den Global Goals. Das ist die friedensentscheidende Frage, vor der wir stehen und die wir, wenn nötig, mit einer neuen Friedensbewegung beantworten müssen.
Warum, um Gottes Willen, brauchen wir wieder einmal eine neue aggressive und waffenstrotzende Aufrüstungsspirale? Warum so kleinlaut, Frau Merkel, im Angesicht von Donald Trumps "Sicherheits"-Phantasien, die die Welt so offensichtlich nur noch viel mehr in Unsicherheit, Hass, Egomanentum, Eigensucht-First, Mauerbau, Waffenkauf und -verkauf, Terrorbefeuerung und andere Teufelskreise versetzt?
Dabei hat Angela Merkel bereits zu Recht darauf verwiesen, dass konstruktive Entwicklungsarbeit, ein Marshall Plan mit Afrika, die Förderung vieler UN-Programme, humane Flüchtlingspolitik und vorausschauende Ursachenbekämpfung die unvergleichlich bessere Sicherheitspolitik ist. Warum dann der höchst kontraproduktiven und gefährlichen Forderung von "2 Prozent des BIPs für die NATO" und damit für ein völlig anachronistisches und überholtes Sicherheitsdenken folgsam nachkommen?
Eine neue Friedens-Bewegung - statt Kriegs-Bewegung!
Damit die Welt nicht noch mehr vor die Hunde geht durch eine neue Zuspitzung einer waffenhaften Verteidigung extremer Ungleichheit zwischen Arm und Superreich auf diesem Planeten, brauchen wir dringendst ein radikal verändertes Sicherheitsdenken. Sicherheit entsteht in einer vernetzten Welt allein auf der Basis fairer Lebensbedingungen für alle - weltweit - und eines nachhaltigen Umgangs mit den Ressourcen und Ökosystemen dieses Planeten. Und dieses globale Sicherheitskonzept ist bereits Beschlusslage aller 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen - einstimmig verabschiedet im September 2015 in 17 Global Goals wie der vollständigen Beseitigung absoluter Armut, Hungers, mangelhafter Bildung sowie der Umstellung auf umfassend nachhaltige Entwicklung bis 2030.
Daher liegt die zentrale Forderung einer neuen Friedens-Bewegung als Antwort auf die neue Aufrüstungs-Bewegung klar auf der Hand: Hände weg von Rüstungs-Mehrausgaben für konflikt- und kriegsbefeuernde Maßnahmen. Weniger als die Hälfte der heutigen Rüstungsausgaben reichen aus, um ALLE höchst ambitionierten Global Goals einschließlich der Schlüsselmaßnahmen zur globalen Nachhaltigkeitswende zu finanzieren. Hierfür habe ich daher gerade eine
Petition auf change.org gestartet unter dem Titel "Beschließt beim G20-Gipfel: 1 Prozent für die Global Goals". Gemeint sind: 1 Prozent vom BIP jeden Landes. Dann bleibt immer noch 1 Prozent für die Verteidigungshaushalte, was mehr als genug ist in einer Zeit, in der es keine militärische Sicherheit mehr geben kann ohne die Grundlage sozialer Sicherheit für alle.
Starten wir eine neue Friedensbewegung - indem wir die Finanzierung der klugen und wirklich friedenstiftenden Global Goals sicherstellen!
Hier geht es zur Petition und deren Unterstützung.
